PRESSETERMIN IM MUSEUM STARNBERGER SEE
am Donnerstag, 29. Juni 2023 um 12 Uhr
„A Few Degrees More“ – Wenige Grade, dramatischer Effekt
Das Museum Starnberger See hängt ausgewählte Gemälde schief, um auf die Bedrohung durch die Klimakrise aufmerksam zu machen.
Der Starnberger See mit seiner einzigartigen Natur, zieht seit Jahrhunderten Künstlerinnen und Künstler an, die hier arbeiteten und lebten. Ihrem Blick auf die Landschaft am See, widmet sich eine Ausstellung von Gemälden aus der Sammlung des Museums, die erst vor einer Woche eröffnet wurde.
Eben noch gerade – jetzt schief. Einige Landschaftsgemälde in der Ausstellung sind in Schräglage geraten. Berge, See und Schlösser auf den Bildern kippen bedenklich zur Seite. Was ist geschehen?
Die Kunstwerke wurden vom Museum bewusst geneigt, um auf die dramatischen Auswirkungen der Erderwärmung im Zuge der menschengemachten Klimakrise aufmerksam zu machen. Die Folgen der Erwärmung bedrohen die gesamte Menschheit – alle von uns, überall auf der Welt, auch hier. Das Gleichgewicht der Natur ist die Grundlage unserer Zivilisation – wir habe es aus der Balance gebracht.
„A Few Degrees More“ (deutsch: Ein paar Grad mehr) ist der Titel und das Motto einer Initiative des Leopold Museums in Wien in Kooperation mit dem Klimaforschungsnetzwerk Climate Change Centre Austria. Das Museum Starnberger See hat sich als erstes Museum weltweit der Initiative angeschlossen, um auf die katastrophalen Auswirkungen von nur ein paar Temperatur-Graden mehr auf unser Leben und die Natur hier am Starnberger See aufmerksam zu machen.
Seit Jahren warnen Wissenschaftler vor dem weltweiten Temperaturanstieg in Folge der menschengemachten Klimakrise. Wirksame Maßnahmen, ein gesellschaftliches Umdenken und ein Wandel im Verhalten der Menschen finden jedoch fast nicht statt.
Warum? Vielleicht sind Zahlen alleine einfach nicht anschaulich genug.
Deswegen wurden ausgewählte Naturgemälde in der Ausstellung gedreht um den möglichen Temperaturanstieg in der Region zu verdeutlichen. Winkelgrad der Drehung entsprechen Grad Celsius des Temperaturanstieges. Die zugrundeliegenden Daten stammen aus Messungen und Prognosen des Bayerischen Landesamts für Umwelt und wurden von dort, sowie von unabhängiger Expertise bestätigt. In begleitenden Texten, die in wissenschaftlicher Beratung durch das Climate Change Centre Austria entstanden, werden Auswirkungen erklärt und mögliche Auswege aufgezeigt.
Die Kernaussage der Initiative: Es ist noch nicht zu spät, doch wir müssen jetzt handeln, um den Starnberger See wie wir ihn kennen zu bewahren und die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen zu erhalten.
Museumsleiter Benjamin Tillig: "Wir leben am Starnberger See in einem wunderschönen und zurzeit noch relativ stabilen Naturraum. Das vermittelt eine trügerische Sicherheit. Die Klimakrise betrifft uns dennoch, nicht irgendwo, sondern genau hier. Auch deswegen ist mir das Thema ein großes Anliegen und ich freue mich wirklich sehr, die Initiative des Leopold Museums in Wien als erstes Partnermuseum weltweit aufzugreifen, in Kooperation mit dem Climate Change Centre Austria und der Agentur Wien Nord Serviceplan. Wir planen zur Begleitung der Initiative eine Reihe von Gesprächen, Diskussionen und Expertenrunden in denen wir ganz konkret darauf eingehen können was uns hier erwartet und was wir tun können. Wir wollen auch thematisieren, wie wir der Krise begegnen und die abmildern können"
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Credits:
Initiator:
Leopold Museum Wien
Wissenschaftlicher Partner:
Climate Change Centre Austria
Wissenschaftliche Datengrundlage für das Museum Starnberger See:
Bayerisches Landesamt für Umwelt – alle dargestellten Messdaten und Prognosewerte wurden vom Landesamt für Umwelt verifiziert
Creative Lead, Concept, Creatives:
Wien Nord Serviceplan
Adaption der Initiative für das Museum Starnberger See:
Benjamin Tillig, Alicia Looß und Daniel Kofler
Rückfragen & Kontakt:
Lena Choi – Pressesprecherin Stadt Starnberg
+49 (0)8151 77 21 35
pressestelle(at)starnberg.de